EGS (FI)
Er ist der weltweit angesehenste finnische Graffiti-Künstler, will aber immernoch anonym bleiben. Im Januar 2018 bekam EGS als erster finnischer Graffiti-Künstler eine eigene Ausstellung in der Taidehalli, der Kunsthalle Helsinki. Nun hat EGS im Auftrag von Stadt.Wand.Kunst das Mannheimer Einraumhaus am Alten Messplatz mit seinem neusten Werk „Old New World Order“ versehen. Geographie und Weltkarten sind seit einigen Jahren das Lieblingsthema des Künstlers, der sich seit 25 Jahren an 2000 verschiedenen Stellen in vielen großen Städten in 40 Ländern weltweit verewigt hat. Die Weltkarten von EGS sind absichtlich nicht korrekt dargestellt und werden aus den Erinnerungen an seine unzähligen Reisen gespeist. Dabei üben vor allem Grenzlinien eine große Faszination auf den Kosmopoliten aus: „Lines define the way we see the world“ — Grenzen legen uns in unserem Denken über die Welt fest. Das Ziehen von Grenzen könne Konflikte lösen oder sie überhaupt erst auslösen. Außerdem sprechen Karten für sich, jeder kann sie unabhängig von seiner Nationalität lesen. Die Botschaft von „Old New World Order“ ist ganz klar eine politische: Sich von der eigenen festgefahrenen Perspektive lösen. Mit seinem Arbeitsplatz am Alten Messplatz war und ist EGS mehr als zufrieden. Mannheim sei eine weltoffene Stadt, in der Fremde willkom- men seien: „For me it was the most beautiful place to paint!
Das EGS Mural in Mannheim*
*„Old New World Order“ entstand als temporäres Projekt. Das Gebäude wurde mittlerweile wieder übermalt. Die zeitliche Begrenztheit dieses Kunstwerks war von vornherein bewusst und gewollt