ZOER (FR)

Die Arbeiten des französischen Künstlers zieren bereits viele Fassaden und Galerien auf der ganzen Welt – von Japan über Mexiko bis in die USA. Als figurativer Maler sind Acryl und Öl seine bevorzugten Mittel – sowohl für Leinwand als auch Fassade. Ausgebildet als Produktdesigner, bestimmt vor allem das Studium von Objekten ZOERs künstlerisches Schaffen. Das Verständnis ihrer Funktion und Bestimmung führt ihn dazu, ihr Leben und Nachleben in der Malerei zu erfassen und die Zukunft industrieller Substanzen zu hinterfragen. Immer wieder finden sich Autowracks, Bausubstanzen und andere vom Menschen geschaffene Formen und Materialien in seinen Werken wieder. Durch ihre Darstellung erkundet ZOER den Zustand des Übergangs und der Transformation in einer Zeit des beschleunigten Verbrauchs und der programmierten Veralterung.

ZOER

Angetrieben wird ZOER in seinem Schaffensprozess von der Frage: Welchen Platz geben wir physischen Objekten in einer Gesellschaft, die sich durch materiellen Besitz definiert? Vom Porträt von Objekten bis hin zur Frage nach Spuren erforscht er in seinen Arbeiten nicht nur das unvermeidliche Wiederauftauchen von Formen und Materialien, sondern auch den Widerschein ihrer Vergangenheit. Mit einer intensiven Farbpalette, Reflexionen, verschobenen Winkeln und Horizonten möchte ZOER eine Spur industrieller Vergangenheit nachzeichnen, die um den Menschen herum und von ihm gestaltet wurde. Dabei löst er Räume, Objekte und Substanzen immer wieder aus ihrer Funktionalität heraus und gibt ihnen einen neuen Platz.

Über das ZOER Mural in Mannheim

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Text: Jaqueline Mellein; Fotos: Alexander Krziwanie

Das Mural von ZOER entsteht in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Dr. Hans Riegel-Stiftung, die mit ihrem operativen Projekt „WALLS OF VISION“ ebenfalls die Kunst im öffentlichen Raum fördert.