MEINER (DE)

Der in Ludwigshafen am Rhein geborene und aufgewachsene Künstler Philipp Himmel aka MEINER kam schon in seiner frühen Jugend mit Graffiti in Berührung und erhielt bereits mit 15 Jahren erste Aufträge mit der Sprühdose. Nach dem Studium der Kunstgeschichte sowie einem anschließenden Studium der Sozialen Arbeit ist er seit vielen Jahren sowohl als Künstler als auch Sozialarbeiter tätig. In diversen Graffiti-Workshops für Schulen und Jugendeinrichtungen aus der Region vereint er immer wieder sein Wissen aus beiden Bereichen.

Philipp Himmel aka MEINER

Mit seinen Werken war MEINER bereits in verschiedenen Ausstellungen in der Region zu sehen, etwa bei der „Addictz World Ausstellung“ in der Alten Feuerwache oder beim “B-Seite Festival” im zeitraumexit Mannheim. 2015 hat er seine erste Fassade für STADT.WAND.KUNST im Rahmen von „Farbe für Franklin“ gestaltet. Die Kaserne auf dem Benjamin Franklin Areal wurde jedoch mittlerweile abgerissen. In der Thomas-Jefferson-Str. 22 ist im Oktober 2022 sein zweites Mural für STADT.WAND.KUNST entstanden – erneut auf dem Franklin-Gelände.

Das MEINER Mural in Mannheim

“FRANKLIN” von MEINER, 2022, Thomas-Jefferson-Straße 22, 68309 Mannheim

MEINERs Arbeiten sind wesentlich beeinflusst vom Graffiti. Als Grundlage dienen ihm meist Buchstaben und deren Kombinationen. Gradlinigkeit, überlagernde geometrische Formen und konstruierte Räume bilden das Gesamtwerk. Muster oder Punkte füllen die entstehenden Flächen und geben dem Raum einen Inhalt. Licht und Schatten sorgen für Tiefe und Platz für Interpretationen. Die Linie als trennendes und abgrenzendes Instrument spielt dabei in all seinen Werken eine entscheidende Rolle.

Der Inhalt oder die Bedeutung der Buchstaben rückt für MEINER oft gänzlich in den Hintergrund, um dem Gesamteindruck Platz zu schaffen. Etwas rein Figuratives findet sich in seinen Arbeiten eher selten und dient – wenn überhaupt – lediglich als Fragment oder unterstützendes Beiwerk.

Hier befindet sich das Mural von MEINER

Bezüglich der Auswahl seiner Materialien rückt MEINER immer weiter davon ab, alles neu zu beschaffen. Stattdessen versucht er, „wenn im Umgang mit der Sprühdose überhaupt von einer Nachhaltigkeit gesprochen werden kann“, so der Künstler, „gefundenes“ oder übrig gebliebenes Material zu nutzen. Zudem spielen für ihn vermehrt auch Alternativen zur Sprühdose eine Rolle, wie etwa Dispersions- und Acrylfarben. Daneben kommen außerdem diverse Hilfsmittel wie Schlagschnur, Anschlagleisten, Dosenzirkel und Klebeband zum Einsatz.

Fotostrecke zum Entstehungsprozess